Gesundheitskarte für Geflüchtete – von der Kommunalpolitik endlich beschlossen

Der Flüchtlingsrat begrüßt die Einführung einer Gesundheitskarte für Geflüchtete im Asylverfahren. Diese wurde in der Januarsitzung des Gesundheits- und Sozialausschusses beschlossen und soll ab dem kommenden Jahr nun auch endlich in Krefeld Realität werden. Der Vorteil: Geflüchtete müssen sich nicht mehr in den ersten 18 Monaten ihres Aufenthaltes bei Erkrankung ihre Krankenscheine beim Sozialamt abholen. Zudem ist dann nicht mehr für den behandelnden Arzt die Asyleigenschaft von vorneherein ersichtlich. Die Stadt Krefeld verspricht sich mehr gesundheitliche Prävention bei den teils schwer trau-matisierten Menschen und langfristig Kosten- und Personaleinsparung, da das Land NRW beim Verwaltungsaufwand Zuschüsse gewährt.

Die Gesundheitskarte für Geflüchtete ist in mehreren Bundesländern schon seit langem Standard, seit 2015 kann sie auch in NRW eingeführt werden. In unserem Bundesland ist dafür jedoch ein Beschluss in der jeweiligen Stadt oder Gemeinde erforderlich. Dieser ist nun endlich erfolgt.
Pressemitteilung des Flüchtlingsrates – Download
Stadt Krefeld mit Begründung: Gesundheitskarte für Geflüchtete – Download