Flüchtlingsrat begrüßt geplante Einführung der Gesundheitskarte für Geflüchtete in Krefeld
Am 23.März steht die Problematik endlich auf der Tagesordnung des Sozialausschusses: Auch in Krefeld soll endlich die Gesundheitskarte für Geflüchtete eingeführt werden. Damit realisiert die derzeitige rot-grüne politische Mehrheit endlich ein Vorhaben aus ihrem Koalitionsvertrag, eine Zustimmung der Linken gilt zudem als sicher.
Die in vielen Bundesländern wie Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Thüringen schon lange flächendeckend eingeführte Gesundheitskarte kann in Nordrhein-Westfalen nur von den jeweiligen Städten beschlossen und organisiert werden – so sieht es der 2015 im Landtag beschlossene „Rahmenvertrag zur Einführung einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge“ vor. Vorteil der elektronischen Gesundheitskarte: Das Land übernimmt einen Teil der Verwaltungskosten, die Beantragung und Abrechnung von Gesundheitsleistungen bleibt fortlaufend in einer Hand und erheblich „erklärbarer“ und praktikabler für Geflüchtete als bisher. Der bisherige nicht selten hoch bürokratische Antragsaufwand für die Verlängerung des Krankenschutzes nach Erwerb eines Aufenthaltstitels bei einer „Krankenkasse der Wahl“ wird erfreulicherweise für Geflüchtete erheblich minimiert. Deshalb verspricht sich die Stadt Krefeld auch Einsparungen bei den Verwaltungskosten. Bleibt – wie derzeit immer beim Verwaltungshandeln in Pandemiezeiten – die Frage: Wie lange wird es nach der Beschlussfassung im Fachausschuss und Stadtrat dauern, bis diese Vereinfachung bei der Gesundheitsversorgung von Geflüchteten Fakt ist? Der Flüchtlingsrat wird ggf. bei den politisch Verantwortlichen nachfragen!