Die Krefelder Ausländerbehörde: bevorstehender Reformationsprozess oder alter Wein in neuen Schläuchen?
Wann wird Krefelds Problembehörde endlich zu einer Servicezentrale für Flüchtlinge und ausländische Mitbürger? Seit Jahrzehnten hat das Krefelder Amt einen denkbar schlechten Ruf – und es wurde auch trotz vermehrt anfallender Kritik nicht besser.
Nun soll sie nach Angaben des Oberbürgermeisters in ein Dezernat Zuwanderung und Integration eingebettet und ihr Selbstverständnis damit auch geändert werden. Das Angebot soll damit verbessert und das Jobcenter, Wohlfahrtsverbände und Beratungsstellen sollen mehr als bisher in die Entscheidungen und Beratungen einbezogen werden.
Doch der rigide Umgang mit einigen sogenannten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (man erinnere sich unter anderem an Handknochenuntersuchungen zur Feststellung des Alters noch vor wenigen Wochen) bewirken erneut Skepsis und lassen neues Misstrauen über die Ernsthaftigkeit des Reformprozesses aufkommen.
Zudem wurde seitens des Oberbürgermeisters den Initiativen und Verbänden kein weiteres Informations- und Abstimmungsgespräch angeboten. Ein nur verwaltungsintern vorangetriebener Reformprozess dieser Problembehörde ohne die vom Oberbürgermeister im Wahlkampf versprochene Beteiligung der Zivilgesellschaft ist dann wohl lediglich alter Wein in neuen Schläuchen.