Wenn aus Einem Sechs werden

Eine deutsch-irakische Familie im Wachstum – ein Erfahrungsbericht von Jenny Latz

„Wir haben selber keine Kinder, die ältere Familiengeneration ist verstorben und den Rest hat es in alle Welt verstreut. Das heißt für uns: keinerlei Verpflichtungen an den Weihnachtstagen!
 So fragte ich mich in der Adventszeit 2015: Warum sollen mein Mann und Ich an Heiligabend ein opulentes Weihnachtsmahl verzehren, während nur 200 Meter Luftlinie von uns entfernt die Flüchtlinge im ehemaligen Seniorenheim an der Westparkstrasse dicht an dicht wohnen? Nehmen wir doch den Weihnachtsgedanken auf und laden einen Bewohner ein!

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Cafe Sarah Aussen

Dezernat Zuwanderung und Integration

Die Krefelder Ausländerbehörde: bevorstehender Reformationsprozess oder alter Wein in neuen Schläuchen?
Wann wird Krefelds Problembehörde endlich zu einer Servicezentrale für Flüchtlinge und ausländische Mitbürger? Seit Jahrzehnten hat das Krefelder Amt einen denkbar schlechten Ruf – und es wurde auch trotz vermehrt anfallender Kritik nicht besser.

Nun soll sie nach Angaben des Oberbürgermeisters in ein Dezernat Zuwanderung und Integration eingebettet und ihr Selbstverständnis damit auch geändert werden. Das Angebot soll damit verbessert und das Jobcenter, Wohlfahrtsverbände und Beratungsstellen sollen mehr als bisher in die Entscheidungen und Beratungen einbezogen werden.

Doch der rigide Umgang mit einigen sogenannten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (man erinnere sich unter anderem an Handknochenuntersuchungen zur Feststellung des Alters noch vor wenigen Wochen) bewirken erneut Skepsis und lassen neues Misstrauen über die Ernsthaftigkeit des Reformprozesses aufkommen.

Zudem wurde seitens des Oberbürgermeisters den Initiativen und Verbänden kein weiteres Informations- und Abstimmungsgespräch angeboten. Ein nur verwaltungsintern vorangetriebener Reformprozess dieser Problembehörde ohne die vom Oberbürgermeister im Wahlkampf versprochene Beteiligung der Zivilgesellschaft ist dann wohl lediglich alter Wein in neuen Schläuchen.

 

Traumatisierte Flüchtlinge

Bilder von aus Trümmern zerbombter Häuser geretteten Menschen, aus Seenot auf dem Mittelmeer geborgenen Flüchtlingen und andere Bedrohungsszenarien erreichen uns täglich über die Medien.
Menschen, die hier bei uns als Geflüchtete ankommen, haben oft schreckliches erlebt. Häufig haben sie Todesangst gehabt, sind nur knapp mit dem Leben davon gekommen.
Spätestens mit den 90er Jahren wissen wir, dass diese Ereignisse Spuren in der menschlichen Psyche hinterlassen können, die zu einem Krankheitsbild der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) zusammengefasst werden.
In Fachkreisen geht man von einer Erkrankungshäufigkeit von 40-60 % bei Kriegsverletzten und Folteropfern aus.

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